Führungspsychologie im Wandel

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Seit der Entstehung von Wirtschaftsorganisationen sind Effizienzsteigerungen ein zentrales Anliegen. Um nicht in bloßes Versuch-und-Irrtum-Handeln zu verfallen, ist Wissen über erfolgreiche Eingriffe erforderlich; die Situation wird nach bestimmten Modellen gestaltet. Die verwendeten Metaphern, die diese Modelle verdeutlichen, haben sich im Laufe der Geschichte verändert und spiegeln den Zeitgeist wider. Die Maschinen-Metapher repräsentiert den Glauben an die rationale Analysierbarkeit und systematische Produzierbarkeit sozialer Systeme, deren Erfolg an quantifizierbaren Daten gemessen wird. Im Gegensatz dazu legt die Organismus-Metapher eine ganzheitliche, evolutionäre Sicht nahe, die mit Kriterien wie Reife oder Gesundheit verbunden ist. Wichtig ist nicht nur, was ein Bild betont, sondern auch, was es verschweigt. Beide Modelle ignorieren, dass es bei sozialen Systemen nicht nur um Leistung oder Überleben geht, sondern auch um Machtstrukturen. Dies zeigt sich in einer Spaltung der Diskurse: Während technische Aspekte der Zielerreichung ausführlich diskutiert werden, bleibt das Recht zur Setzung von Zielen und die Verteilung des Erfolgs oft ein politisches oder wertbezogenes Problem, das der rationalen Analyse entzogen wird.