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Deutsche und polnische Vertriebene

Gesellschaft und Vertriebenenpolitik in der SBZ/DDR und in Polen 1945–1956

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Die Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg war ein europäisches Phänomen, das nicht nur Deutsche, sondern auch Polen betraf. Nach dem Krieg behielt die Sowjetunion viele annektierte polnische Ostgebiete, während Polen die ehemaligen deutschen Ostgebiete erhielt. Dies führte dazu, dass Millionen von Polen und Deutschen ihre Heimat verlassen mussten. Philipp Ther untersucht die Vertriebenenproblematik im Vergleich zwischen Polen und der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ)/DDR, einschließlich Westdeutschland. Er analysiert die Ursachen der massenhaften, gewaltsamen Bevölkerungsverschiebungen und die Gründe für das Scheitern der geplanten „ordnungsgemäßen und humanen Durchführung“ der Vertreibung. Die Integration der Vertriebenen verlief in Polen unter dem polnischen Nationalismus, während die SBZ/DDR eine egalitäre Politik verfolgte, die jedoch auch scheiterte. In den späten 1940er Jahren griffen beide Regime zunehmend zu repressiven Maßnahmen. Die Problematik der Vertriebenen wurde eher unterdrückt als gelöst, und negative Einstellungen anderer Bevölkerungsgruppen untergruben die integrativen Bemühungen. Die Anwesenheit von Millionen Vertriebenen prägte die Nachkriegszeit in der SBZ/DDR und Polen. Diese Studie geht über eine reine Vertriebenengeschichte hinaus und trägt wesentlich zum Verständnis der Staaten und Gesellschaften Mittel- und Osteuropas bei.

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Deutsche und polnische Vertriebene, Philipp Ther

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1998
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