Alttestamentliche Frauengestalten in US-amerikanischen Romanen von Autorinnen seit 1990

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Die Bibel bleibt in unserer globalisierten Welt eine bedeutende Inspirationsquelle für Literatur. Besonders US-amerikanische Autorinnen haben in den letzten Jahrzehnten die Erzählungen des Alten und Neuen Testaments aufgegriffen, um die oft verborgene weibliche Existenz zu erforschen. Seit den 1990er Jahren verleihen sie marginalisierten Frauengestalten der Bibel eine Stimme und setzen sich mit dem Schweigen der biblischen Texte zur weiblichen Erfahrung auseinander. Diese Autorinnen suchen in einem männlich dominierten Raum nach Möglichkeiten zur Gestaltung weiblicher Identität und treten in Dialog mit der biblischen Überlieferung. Die Studie betrachtet US-amerikanische Romane, in denen alttestamentliche Frauenfiguren als zentrale Vermittlungsinstanzen inszeniert werden. Die Autorin nutzt literaturwissenschaftliche und theologische Methoden, um sechs ausgewählte Romane sorgfältig zu analysieren. Im Fokus stehen die Fragen, ob die Romanautorinnen durch ihre Erzählweise kritisch mit dem Bibeltext umgehen und ob sie das alttestamentliche Erzählmaterial nutzen, um aktuelle Themen der weiblichen Existenz zu thematisieren.