Mobil und doppelt sesshaft

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Multilokalität ist eine verbreitete soziale und ökonomische Praxis, die es Einzelakteuren oder Gruppen ermöglicht, Ressourcen an mehreren Orten gleichzeitig oder abwechselnd zu nutzen und so einen Mehrwert zu schaffen. Eine besondere Form dieser Praxis, die residenzielle Multilokalität, hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und sich als eigenständige Mobilitätsform etabliert. Residenzielle Multilokalität, auch multilokales Wohnen genannt, bedeutet, dass Personen oder Gruppen über mehrere Wohnungen an verschiedenen Standorten verfügen, diese regelmäßig nutzen und an jedem Ort wesentliche Aspekte ihres Alltags ausüben. In den Beiträgen dieses Sammelbandes, verfasst von Autorinnen und Autoren des internationalen „Netzwerks Multilokalität“ aus verschiedenen sozialwissenschaftlichen Disziplinen, werden Konzepte, theoretische und methodische Überlegungen sowie empirische Befunde zu diesem Thema präsentiert. Ziel ist nicht eine systematische Behandlung der residenziellen Multilokalität, sondern die Darstellung der Vielfalt der Ausprägungsformen des Phänomens in Form einer Collage, um die Breite der disziplinspezifischen Zugänge zu demonstrieren.