Schreibekunst und Buchmacherei

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Die Digitalisierung des Schreibens und Publizierens verleiht der Materialität von Literatur einen historischen Index. Diese Materialität prägt das ›druckpapierne Weltalter‹, das um 1800 in einer bis heute unerreichten Intensität beschrieben wurde. Der Sammelband widmet sich den Themen Schreiben, Publizieren und den vielfältigen Formen des ›Büchermachens‹ am Übergang vom 18. ins 19. Jahrhundert. Die Beiträge untersuchen die Materialität von Artefakten, Praktiken und Medien im literarischen Kontext. Schreiben um 1800 wird als vielgestaltige Praktik betrachtet, deren Materialität und Körperlichkeit von Bedeutung sind. Dies eröffnet das Feld der »Papierarbeiten« in Wissen und Kunst, sowie das Spiel mit Schreibwerkzeugen und Handarbeiten. Die Materialität des Publizierens ist ein oft übersehener, aber entscheidender Faktor. Autorinnen und Autoren dieser Zeit antizipieren den Druck ihrer Werke und gestalten Manuskripte entsprechend. Sie begleiten das ›Büchermachen‹ mit großer Aufmerksamkeit und setzen sich intensiv mit den ästhetischen und handwerklichen Qualitäten ihrer gedruckten Werke auseinander. Das Publizieren entwickelt sich um 1800 zu einer zunehmend professionellen Fertigkeit, die Autorinnen und Autoren beherrschen müssen.