Milchblume

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Im kleinen Dorf Legg in den späten fünfziger Jahren verläuft das Leben beschaulich. Die Bauern achten auf die Jahreszeiten und befolgen strenge Verhaltensregeln. Das Wort des Pfarrers und des Bürgermeisters hat Gewicht, und Jakob, der Ziehsohn des Seifritz-Bauern, sorgt für Aufsehen. Er ist in vielerlei Hinsicht besonders: Ungerechtigkeiten schmerzen ihn körperlich, er versteht sich gut mit Tieren, deren Gedanken er zu lesen glaubt, und seine Fragen zur Liebe und zum Leben bewegen sich zwischen kindlicher Naivität und verblüffender Weisheit. Als erschreckende Vorfälle mit geschändeten Kühen zunehmen, zeigen sich dunkle Geheimnisse der Dorfgemeinschaft. Das Schicksal Jakobs nimmt eine Wendung mit dem Auftauchen einer Gruppe von Fahrenden und einem verheerenden Brand. Der Autor präsentiert einen vielschichtigen Roman über Verrat, Inzest und Intrigen, ergänzt durch eine zarte Liebesgeschichte, in der das Leben mit der Natur und alte Weisheiten eine zentrale Rolle spielen. Die trügerische Idylle des Dorflebens wird durch die Entdeckung des Lebenssinns und die herzensgute Bösartigkeit der Menschen herausgefordert.