Das Zimmer

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Als Helen ihre Freundin Nicola für eine dreiwöchige Krebstherapie einlädt, ahnt sie nicht, was es bedeutet, einen sterbenden Menschen zu begleiten. In klarer Sprache und mit liebevollem Humor schildert Helen Garner den Kampf um Leben, Freundschaft und einen würdevollen Tod. Während Nicola vergeblich auf Wunderheilung hofft, schafft es Helen, uns mit ihrer tieftraurigen Geschichte zu berühren und uns gleichzeitig zu stärken, zu amüsieren und mit der Zerbrechlichkeit der Welt zu versöhnen. Helen hat an alles gedacht: das Bett ist nach dem positiven Energiefluss ausgerichtet, die Bettwäsche schmeichelt blasser Haut, der alte Teppich ist ersetzt, und eine vegetarische Suppe köchelt auf dem Herd. Nicola zieht nach Melbourne, um sich einer alternativen Therapie zu unterziehen; das Zimmer ist bereit. Doch Helen trifft die Realität unvorbereitet: Nicolas desolater Zustand, die kräftezehrende Pflege, die barbarischen Bedingungen der Therapie und der hilflose Zorn, den sie empfindet. Mit entwaffnender Wahrhaftigkeit beschreibt Helen Garner eine unerträgliche Situation und setzt der hoffnungslosen Überforderung, die das Leben oft bereithält, kluge Menschlichkeit und beherzten Witz entgegen. So wird die Erzählung zu einer bewegenden und tröstlichen Lektüre.