Anstand

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Er liebt sein Land, das er nicht mehr versteht, und hasst die Liberalen. Er schläft nicht ohne seine Waffen und ist das Gegenteil von politisch korrekt. David Granger, 68 Jahre alt und Vietnamveteran, liebt seine Enkelin Ella über alles. Mit einem Gehirntumor, den er dem Agent Orange aus dem Vietnamkrieg zuschreibt, überlebt er eine Operation. Diese letzte Chance nutzt er, um sich mit seiner Vergangenheit, seinem Sohn und seinem Erzfeind Clayton Fire Bear auszusöhnen. Hinter der ruppigen Prosa verbirgt sich viel Feingefühl und ein klarer Blick für gesellschaftliche Tendenzen. Der Roman thematisiert Anstand, Doppelmoral, Rassismus, alte Sünden und aufrechte Reue sowie Familienbande und den Wert echter Freundschaft. Er fordert zum genauen Hinschauen auf und hinterfragt politische Korrektheit, indem er feststellt, dass Taten wichtiger sind als Worte. Die Figuren sind tief zerrissen, aber unverwechselbar und sympathisch. Derb und politisch unkorrekt zeigt die Geschichte, was wichtiger ist als die „richtige“ Ausdrucksweise: Herzenswärme und Anstand. Der Roman ist ein Lehrstück darüber, dass Anstand, Solidarität und Toleranz oft in unerwarteten Verkleidungen begegnen.