All das Vergangene …

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Manès Sperber blieb zeitlebens der „besessene Erbe des Vergangenen“, das in den „Falten der Geschichte“ fortlebt. Er ist ein aufmerksamer Zeuge seiner selbst und seiner Zeit, die für ihn Lehrzeit bedeutet. Seine Werke, die in den letzten Jahrzehnten nur im modernen Antiquariat erhältlich waren, sind von großer Bedeutung und wurden mit dem Georg-Büchner-Preis 1975 ausgezeichnet. Gemeinsam mit Wolfgang Müller-Funk, Präsident der Manès-Sperber-Gesellschaft, wurde eine kommentierte Auswahl aus Sperbers Werk erarbeitet, um die vergriffenen Texte in einer dreibändigen Leseausgabe wieder zugänglich zu machen. Literaturkritiker Ronald Pohl betont, dass dies notwendig ist, um Sperbers verblasste Wirkung wiederherzustellen. In seinen Essays und autobiografischen Werken übersetzte er die Erfahrung totalitärer Gewalt in fundamentale Kritik, während seine Romantrilogie von einem Gefühl der Resignation geprägt ist. Den Auftakt der Edition bildet die dreiteilige Autobiografie „All das Vergangene …“, die von 1975 bis 1977 erschien und von Mirjana Stancic kommentiert wurde. Im Frühjahr 2024 erscheinen Band 2 mit der Romantrilogie „Wie eine Träne im Ozean“ und Band 3 mit wichtigen Essays zur Kulturtheorie und Gesellschaftsanalyse. Alle Bände enthalten einen Stellenkommentar zu historischen Bezügen und ein kontextualisierendes Nachwort.