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Paris war von den 1920er Jahren bis zum Zweiten Weltkrieg das Zentrum der russischsprachigen Diaspora und löste Berlin als Exilstation ab. Hier blühte die Literatur, während viele Intellektuelle und Künstler vor der Revolution und dem Bürgerkrieg flohen. Autoren wie Ivan Bunin, der 1933 den Nobelpreis erhielt, sowie Vladimir Nabokov, Nina Berberova und Gaito Gasdanov erlangten internationale Bekanntheit. Die Hauptwerke von Il´ja Zdanevič zählen zu den besten des 20. Jahrhunderts. In Paris erlebte die Lyrik eine Blütezeit, während sie in der Sowjetunion ideologisch unterdrückt wurde. Viele Dichter, wie Nikolaj Gumiljov, wurden früh getötet. In Paris entstanden Gedichte unter oft schwierigen Lebensbedingungen, wobei Tradition und Moderne aufeinandertrafen. Symbolisten des „Silbernen Zeitalters“ konkurrierten mit Vertretern der existentialistischen „Pariser Note“ und russisch-französischen Avantgardisten. Diese zweisprachige Anthologie versammelt 100 Gedichte von zwanzig russischen Exillyrikern, darunter bekannte Namen wie Marina Cvetaeva und Vladislav Chodasevič sowie weniger bekannte wie Boris Poplavskij und Anatolij Štejger. Besonders bewegend sind die Gedichte der Nonne Mutter Maria, die gegen GULAG und Judenverfolgung schrieb und 1945 im KZ Ravensbrück ermordet wurde.
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Pariser Nächte - Парижские ночи, Adrian Wanner
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- Publicado en
- 2023
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