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Bürokratie und Nepotismus gelten als unvereinbare Prinzipien behördlichen Handelns. Während bürokratische Entscheidungen idealerweise „ohne Ansehen der Person“ getroffen werden, zählen beim Nepotismus persönliche Beziehungen mehr als sachliche Argumente. Im Rom der frühneuzeitlichen Päpste schlossen sich diese Prinzipien jedoch nicht aus. Zwischen 1538 und 1692 stand stets ein Kardinal, verwandt mit dem regierenden Papst, an der Spitze der kurialen Verwaltung. Dieser Kardinalnepot hatte die Aufgabe, die Klientel seines Onkels zu betreuen und gleichzeitig seine Familie im Hochadel zu etablieren. Die personelle Verklammerung von Bürokratie und Nepotismus wirft die Frage auf, welche Folgen dies für die römischen Behörden hatte. Am Beispiel des Pontifikats Pauls V. (1605-1621) wird die Arbeitsteilung und die Machtverhältnisse zwischen dem Papst, seinem Neffen und den Sekretären in den zentralen römischen Institutionen untersucht. Die Studie umfasst nicht nur das Staatssekretariat, sondern auch die Verwaltung des Kirchenstaates und andere relevante Gremien. Sie differenziert zwischen drei Korrespondenztypen: Amtskorrespondenz, Patronagekorrespondenz und Privatkorrespondenz. Diese Unterscheidung ist entscheidend, um die Vielschichtigkeit der römischen Politik zu verstehen. Zudem wird die Rolle des Nepoten im Kontext dieser Korrespondenztypen klarer, da sein Eingreifen zwar die sachgerechte Amtsführung behinderte, jedoch auch eine Fo
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Bürokratie und Nepotismus unter Paul V., Birgit Emich
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- Publicado en
- 2001
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