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Als Mathilda im ersten Schuljahr den Himmel malen musste, verwendete sie so viel schwarze Farbe, dass ihr Himmel der letzte war, der trocknete. Ihre Lehrerin weigerte sich, ihn auszuhängen, da er die Kraft eines Gewitters hatte, das die fröhlichen blauen Himmel der anderen Kinder bedrohte. Sie interpretierte das Bild als Ausdruck tiefster Ängste und bat Mathildas Eltern um ein Gespräch. Mathildas Vater betrachtete das Bild und fand, die Lehrerin mache sich unnötig Sorgen. Er wies auf ein kleines wasserblaues Rechteck in der Mitte des Bildes hin und erklärte, dass dies der Himmel sei, und er sei blau, wie alle anderen. Um die Lehrerin zu überzeugen, fügte er hinzu, dass Mathilda unterm Dach wohne und ihr Bett unter einem Fenster stehe. Für Mathilda war der Himmel ein Rechteck – ein Ausschnitt im Schatten der Zimmerwand, durch den nachts der Mond und tags die Wolken sichtbar waren. Dieser Himmel hinter Glas war begrenzt, und deshalb hatte die Lehrerin ihn nicht erkannt. Mathilda lebte in einem Raum mit schrägen Wänden, der oft zu dunkel und im Sommer zu stickig war. Ihr Himmel fehlte die Weite und Unendlichkeit, und nur ihr Vater hatte das Bild verstanden, indem er den Himmel entdeckte, wo andere nur Schwarz sahen.
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Mathildas Himmel, Nicol Ljubić
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- Publicado en
- 2002
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