Aufsätze zur Donau

Karl Vodrazka, einer der bedeutendsten österreichischen Universitätsprofessoren für Betriebswirtschaftslehre, Prüfungswesen und der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre, gehört noch jener Professorengeneration an, die aus dem Fundus ihrer umfassenden Bildung in mehreren Wissensgebieten Herausragendes leisteten (und leisten). Eines seiner „Lebensthemen“ ist die Donau. Dieser Strom, der beinahe 3 000 km weit vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer fließt, hat Wissenschaftler und Künstler immer wider inspiriert und herausgefordert, man erinnere sich etwa an die große Reisereflexion von Claudio Magris, „Donau. Biographie eines Flusses“ (1988). Vodrazka wählte einen anderen Zugang, der seiner betriebswirtschaftlichen Verankerung verpflichtet ist. Er widmet sich den Positionsangaben, die mit der ihm eigenen Akribie historisch, politisch und geografisch aufgearbeitet werden und entwirft damit eine „Donauperspektive“, dessen Eindringlichkeit man sich kaum entziehen kann. Karl Vodrazka, Jahrgang 1931, studierte an der Hochschule für Welthandel in Wien und war von 1971 bis zu seiner Emeritierung 1999 ordentlicher Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Johannes Kepler Universität