Die russische Gräfin

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Die Anschuldigungen der russischen Gräfin Zorah Rostova sind so absurd, dass sie selbst den berühmten Londoner Anwalt Sir Oliver Rathbone sprachlos machen: Die über jeden Zweifel erhabene Prinzessin Gisela soll ihren Mann vergiftet haben. Friedrich, Kronprinz des kleinen deutschen Fürstentums Felzburg, hatte wegen seiner Liebesheirat mit der unstandesgemäßen Gisela auf alle Thronansprüche verzichtet. Die beiden leben im Exil in Venedig und sind beliebte Gäste an europäischen Höfen. Nach einem Reitunfall vor einigen Wochen, den Gisela trotz ihrer aufopfernden Pflege nicht verhindern konnte, wird der Tod des Prinzen nun von der Gräfin in Frage gestellt. Gisela droht mit einer Zivilklage, und Zorah wendet sich an Sir Oliver, der von der Gräfin fasziniert ist und wider besseres Wissen einwilligt, sie vor Gericht zu verteidigen. Sir Oliver bittet seinen Freund William Monk, diskrete Nachforschungen im Hochadel anzustellen. Monk stößt auf interessante Fakten: Vor dem Reitunfall hatte Friedrich Besuch eines deutschen Grafen, der ihn drängte, ohne Gisela nach Felzburg zurückzukehren, um die Unabhängigkeit des Fürstentums vor Preußen zu schützen. Könnte der Tod des Prinzen politische Motive haben, oder liegen die Gründe im Privatleben des Prinzen, der nicht so tugendhaft war, wie er vorgab?