Traumnovelle

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Im Mittelpunkt von Schnitzlers „Traumnovelle“ stehen der Wiener Arzt Fridolin und seine Ehefrau Albertine, deren sonderbare und erotisch aufgeladene Erlebnisse einer Nacht und des darauffolgenden Tages erzählt werden. Fridolin streift nachts durch Wien und entdeckt einen geheimen Maskenball, wo er in ein Mönchskostüm schlüpft. Eine maskierte Frau warnt ihn, doch er bleibt fasziniert von dem bizarren Treiben. In diesem Strudel aus Erotik, Gefahr und Illusion konfrontiert er seine geheimen Begierden. Auch Albertine entdeckt verborgene Leidenschaften, die sie sich schließlich eingestehen. Schnitzler beschreibt die Entdeckung dieser Wünsche und des wahren Selbst auf phantastische Weise. Sigmund Freud war so beeindruckt von der Novelle, dass er Schnitzler für seine intuitive Erkenntnis lobte. Stanley Kubrick adaptierte die Thematik in seinem Film „Eyes Wide Shut“, was die Zeitlosigkeit der Geschichte unterstreicht. Jakob Hinrichs bringt die Erzählung als Graphic Novel in die heutige Zeit, mit Referenzen zu Science-Fiction und dem frühen 20. Jahrhundert. Seine Bilder, bevölkert von schrägen Charakteren, erfassen die surreale Stimmung der Protagonisten, während er vom Originaltext abweicht und die Geschichte neu interpretiert. Schnitzlers Originaltext ist am Ende des Bandes zu finden.