Der Tränensammler

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Johann ist elf Jahre alt. Er ist blass, schmal und wirkt auf sein Umfeld unheimlich und seltsam. Zweifelsohne ist er ein ungewöhnlicher Junge, der es vorzieht, seine Mitmenschen zu analysieren anstatt mit gleichaltrigen Kindern zu spielen. Auf der Suche nach einem einsamen Rückzugsort findet Johann ein altes, leerstehendes Haus, in dem er sich auf dem Dachboden verschanzt. Dort kann er seinen Schmerz veratmen, wenn sein Vater Viktor ihn mal wieder grundlos verprügelt hat oder ihn die Kreaturen ängstigten, die er in den Brüsten der Menschen erkennen konnte. Doch erst durch seine Tante Sophie erfährt Johann von seiner eigentlichen Gabe, die ihn zutiefst erschüttert. Auf dem Weg, das Beste aus seinen Fähigkeiten und seinem Leben zu machen, hinterlässt er nichts als Entsetzen. Es ist die aufwühlende und berührende Geschichte über das Leben eines außergewöhnlichen Jungen voller seelischer Abgründe, Todessehnsucht und der schmerzhaften Suche nach Anerkennung. Johanns Welt aus beängstigender Düsternis, hingebungsvoller Poesie und tiefgreifenden Erkenntnissen über das große Ganze, das uns alle beschäftigt, zieht den Leser direkt ins Geschehen hinein.