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Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen

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Ende Juli 1794 kommt es in Jena im Anschluss an einen von beiden besuchten naturwissenschaftlichen Vortrag zu dem ersten erquicklichen Gespräch zwischen Goethe und Schiller. Wenige Wochen nach diesem »glücklichen Ereignis« beginnt Schiller mit der Umarbeitung seiner ursprünglich für den Prinzen von Augustenburg geschriebenen Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen. Mitbedingt wurde diese Umarbeitung einerseits durch Goethes Nähe, andererseits durch die Ereignisse der Französichen Revolution, die in ihrer Schlussphase in immer drastischerer Weise in das Element des wild um sich greifenden Terrors ausartete. Für Schiller (wie für Goethe) wurde gerade aus dem Gang dieser Zeitereignisse heraus klar, dass gewaltrevolutionäre Vorbedingungen nicht das Mittel sein können, das Individuum und dadurch mittelbar auch die gesamte Staatsgemeinschaft auf eine höhere Stufe der Bildung zur Freiheit zu heben. Bildung - und das heisst für beide umfassend-vielseitige Ausbildung aller wesentlichen Grundfähigkeiten des Menschen, nicht etwa nur der intellektuellen - scheint Schiller nurmehr dadurch entwickelbar, dass das Individuum beschliesst, an sich selbst »eine totale Revolution seiner ganzen Empfindungsweise« zu bewerkstelligen. Nur so hofft er auf die Verwirklichung der auch in seinen Augen an sich berechtigten Ideale - vorab des Freiheits-Ideales - der gescheiterten Gewalt-Revolution. In tiefgründiger Weise verflicht Schiller an den entsprechenden Stellen seiner Briefe den Begriff des ästhetischen Scheines mit dem Freiheitsimpuls; denn immer deutlicher sprechen es die Briefe aus: Es ist die Schönheit, »durch welche man zu der Freiheit wandert«.

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Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen, Friedrich Schiller

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1987
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