Als Maarten Koning eine Stelle als wissenschaftlicher Beamter in einem volkskundlichen Büro antritt, ändert sich sein Leben schlagartig. Von nun an beschäftigt er sich mit Wichtelmännchen - und mit den lieben Kollegen. Der graue Büroalltag wird aufgelockert durch ergebnislose Sitzungen, nutzlose Dienstreisen und feuchtfröhliche Kongresse. Und bei alledem versteht es Direktor Beerta meisterhaft, immer neue Projekte und Stellen zu schaffen... Was Joanne K. Rowling für England war, war J. J. Voskuil für die Niederlande: Sein monumentaler Büro-Roman löste eine wahre „Büromanie“ aus mit Fanklubs und langen Schlangen im Morgengrauen vor den Buchhandlungen. Mit seinen knappen Schreibtischdialogen, lakonischen Schilderungen von Arbeitsabläufen und einem bitterbösen Gespür für die urkomischen Aspekte des Bürolebens hat Voskuil den Nerv unserer arbeitswütigen Zeit getroffen. Während der Leser wie bei einer Soap-Opera atemlos einer Szene nach der anderen folgt, wird er unmerklich in das Leben des Maarten Koning hineingezogen. Ein Trostbuch für alle, die jeden Morgen ihren Kaffee kochen und ins Hamsterrad der Projekte und Konferenzen steigen.
La OficinaSerie
Esta monumental saga se adentra en el absurdo y a menudo humorístico mundo de la burocracia. Sigue al protagonista en su viaje a través de proyectos interminables, reuniones inútiles y colegas peculiares. La serie captura magistralmente la monotonía, así como las alegrías inesperadas de la vida cotidiana en la oficina. Ofrece una visión agridulce del entorno de trabajo que resuena con cualquiera que alguna vez haya quedado atrapado en la rutina corporativa.





Orden recomendado de lectura
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Nach dem großen Erfolg des ersten Bandes, »Direktor Beerta«, geht es nun weiter mit dem siebenbändigen Monumentalroman »Das Büro« des Niederländers J. J. Voskuil. Wer allerdings geglaubt hat, dass das Treiben des wissenschaftlichen Beamten Maarten Koning endlich in geordnete Bahnen finden würde, sieht sich bitter enttäuscht: In Band 2 der Bürosaga, »Schmutzige Hände«, fangen die Probleme erst so richtig an. Nur ein Drama unter vielen: Die mit so viel Hoffnungen verbundenen beiden Neueinstellungen erweisen sich als Totalausfälle. Während es den einen immer wieder aufs Krankenlager wirft, unterzieht der andere jeden noch so kleinen Arbeitsauftrag einer strengen Gewissensprüfung – meist mit dem Resultat, dass die Arbeit schließlich an Maarten hängenbleibt. Auch privat bleibt in diesen Jahren 1965– 1972 alles beim Alten – mit kleinen Lichtblicken, die jedoch nicht darüber hinwegtäuschen können, dass das Zusammenleben mit Ehefrau Nicolien ein wahres Fegefeuer bleibt, das nur durch die Hölle des Büros übertroffen wird.
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J. J. Voskuils Monumentalroman 'Das Büro' ist Literatur gewordenes Büroleben, wie viele es kennen. 'Het Bureau' erreichte Kultstatus in den Niederlanden und wurde mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet. Nach Band 1, 'Direktor Beerta', und Band 2, 'Schmutzige Hände', folgt nun der dritte Band in deutscher Übersetzung und mit einem Nachwort von Gerbrand Bakker. Schaurig-öde bleibt der Alltag im Büro des Maarten Koning auch in den Jahren 1972–1975. Die fleißigen wie auch die weniger fleißigen Volkskundler in Amsterdam sind zumeist mit sich selbst beschäftigt, oder sie spinnen Intrigen. Dabei bahnen sich bereits die Katastrophen an: der ständige Ärger mit Professor Pieters aus Antwerpen über die Redaktionslinie der gemeinsamen Zeitschrift oder die eigenmächtige Entscheidung Maartens, über den Kopf Direktor Balks hinweg für die traditionelle Neujahrskarte des Büros einen 'Brummtopf' als Motiv zu nehmen – eine Entscheidung, für die er bitter büßen muss. Immerhin wird wenigstens ein Film über uralte bäuerliche Traditionen fertig, wenn auch mit kleinen Schönheitsfehlern: Einer der Protagonisten hat vergessen, seine Armbanduhr abzulegen, ein anderer trägt einen flotten Sporthut auf dem Kopf. Auch privat hat Maarten einiges zu verkraften: Sein Vater stirbt, und auch für den ehemaligen Büro-Direktor Beerta geht das Jahr gar nicht gut aus …
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Wir schreiben die Jahre 1975 bis 1979, Jahre, die gekennzeichnet sind durch Krankheit und Katastrophen. Der alte Direktor Anton Beerta lebt nach seinem Schlaganfall im Pflegeheim und ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Auch der Mutter von Nicolien geht es nicht gut: sie wird zunehmend dement und muss ebenfalls in ein Pflegeheim. Nicht ganz so schlimm ist es um Ad Muller bestellt, doch seine vielen, mittlerweile chronischen Beschwerden - 'müde Augen', 'Rachenpusteln' und Fieberschübe bis an die Maarten Konings Abteilung, beginnt ebenfalls zu schwächeln und muss sogar ins Krankenhaus - was glücklicherweise aber auch in seinem Fall keinen dramatischen Produktivitätsabfall für das Büro zur Folge hat. Überhaupt wird es für die Mannen im Büro zunehmend schwieriger, ihre Tage mit süßem Müßiggang Not veranstaltet man ein Symposium, das allerdings völlig aus dem Ruder läuft, sowie eine kleine Ausstellung für den frisch bestallten Evaluator vom Ministerium. Und kaum hat man geglaubt, alle Angriffe erfolgreich abgewehrt zu haben, schlägt das Imperium erneut zurück: der Fördermittelgeber verlangt Auskunft darüber, wann endlich mit dem Abschluss der 'Bibliografie des geistlichen Lieds in den Niederlanden' zu rechnen ist, eines Projekts, an dem seit zehn Jahren still und leise herumgewerkelt worden ist, ohne dass jemals ein Hahn danach gekräht hätte. Was tun, zumal sich herausstellt, dass die Forschungsfrage seinerzeit falsch gestellt worden ist und es nun vermutlich niemals eine Antwort darauf geben wird?
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In den Jahren 1979 bis 1982, in denen dieser Band spielt, prägen Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise das Leben in den Niederlanden. Obwohl man in Maarten Konings Amsterdamer Büro gut zu tun hat, spürt man die Zeichen der Zeit: Das Ministerium schickt einen Fragebogen zur „Selbstevaluierung“, um Einsparpotenziale zu ermitteln, und benutzt darin ein Wort, dass die Kollegen im Wörterbuch nachschlagen müssen: „Output“. Doch wenigstens ein Gutes hat das Ganze: In der Not steht man zusammen, um den Angriff der feindlichen Außenwelt abzuwehren, und es herrscht fast schon so etwas wie Harmonie zwischen den Abteilungen – wenn da nicht der Vorschlag einer politisch engagierten Mitarbeiterin Maartens wäre, im Kaffeeraum statt des konventionellen fortan nur noch fair gehandelten Kaffee ausschenken zu lassen … Der siebenbändige Romanzyklus „Das Büro“ von J. J. Voskuil über das Amsterdamer Institut für Volkskunde ist ein preisgekrönter, niederländischer Bestseller. Er wurde in den Niederlanden zum Kult, weil er das Büroleben mit all seinen Zumutungen und Absurditäten zeigt. Und da der Büroalltag überall ähnlich ist, wurde er auch hierzulande begeistert aufgenommen, sowohl von der Literaturkritik als auch von den Leserinnen und Lesern.