"Pubertät der Republik" ist ein nostalgischer und kritischer Bild- und Textband über die 1950er Jahre in der Bundesrepublik. Gerhard Kromschröder und Nikolaus Jungwirth reflektieren ihre Jugend und die Herausforderungen der jungen Republik mit 400 Bildern und persönlichen Erlebnissen, während sie die kulturellen Veränderungen und die Aufarbeitung der Vergangenheit beleuchten.
Gerhard Kromschröder Libros






Ossietzkys Rückkehr ins Emsland
Die Journalisten Gerhard Kromschröder und Hermann Vinke und ihr zäher Kampf um die Erinnerung an die Emslandlager
In den 1960er Jahren kämpften die Journalisten Gerhard Kromschröder und Hermann Vinke gegen das Vergessen der KZ-Vergangenheit im Emsland. Ihre Berichterstattung über die Emslandlager und Carl von Ossietzky stieß auf Widerstand, dokumentiert durch Fotos und Interviews. Heute erinnert eine Gedenkstätte an diese Geschichte.
Gerhard Kromschröder ist einer der profiliertesten investigativen Journalisten Deutschlands, der sich besonders durch seine Rollenreportagen, unter anderem im Neonazi-Milieu, einen Namen gemacht hat. Seiner eigenen Laufbahn als Lokalredakteur, Magazinjournalist und Kriegsreporter folgend, unterzieht er den journalistischen Berufsstand einer ganz persönlichen, kritischen Würdigung. Seine Bilanz: Neben Journalisten, die sich der Aufklärung verpflichtet fühlten und gesellschaftliche Missstände offen legen wollten, sei in allen Medienbereichen auch jene Journalistenspezies zu Hause, die in eitler Selbstverliebtheit ihre Macht überschätze und sich zu Handlangern jener machen lasse, die sie eigentlich kontrollieren sollte. So sieht er die journalistische Freiheit weit weniger durch obrigkeitsstaatliche Eingriffe von außen bedroht als durch die Journalisten selbst in Form willfähriger Anpassung und Unterwerfung, was auch in seriösen Medien zunehmend zu journalistischen Mischformen wie Infotainment, Public Relations, Boulevard und Partyjournalismus führe. Kromschröder plädiert leidenschaftlich für mehr journalistisches Selbstbewusstsein und Mut zur abweichenden Meinung, er fordert die kritische Distanz zum Gegenstand der Berichterstattung und setzt sich pointiert für die Besinnung auf die klassischen journalistischen Tugenden der Unabhängigkeit und Unbestechlichkeit ein. Dabei gibt er am Beispiel einiger ausgewählter Reportagen zu riskanten Themen erstmals hautnah Einblicke in seine eigene, ungewöhnliche Arbeitsweise.Über Selbstbewusstsein und Selbstüberschätzung im Journalismus
Am Rand des Bildes steht ein geschirrtes Pferd, während im Hintergrund der große Mähdrescher naht – eine eindringliche Fotografie aus den 1960er Jahren im Emsland. Der Hamburger Journalist Gerhard Kromschröder, damals ein junger Reporter, sammelte hier Erfahrungen bei Lokalzeitungen und entwickelte seine eigene Bildsprache, die mit 'Foto: Kromschröder' zum Markenzeichen wurde. Sein Bildband ist mehr als eine nostalgische Chronik; er fängt den spröden Charme von Land und Leuten ein. Zeichen des Wandels, wie ein bedrohlich wirkender Schiffsrumpf oder die erste Ampel, schieben sich in den Fokus und verleihen den Schwarzweiß-Kompositionen eine besondere Spannung. Kromschröder wurde 2003 von der Johann-Alexander-Wisniewsky-Stiftung mit dem 'Medienpreis Emsland' für seinen herausragenden Lokaljournalismus ausgezeichnet. In diesem Jahr wird seine Arbeit durch eine Ausstellung im Schloss Clemenswerth gewürdigt. Die Fotografien werden hier zum ersten Mal zusammenhängend präsentiert, ergänzt durch ein Vorwort von Hermann Vinke.
Der Versand des Buches erfolgt bei Bestelleingang werktags bis 15:00 Uhr am gleichen Tag, ansonsten am Folgetag. Gerne schicken wir Ihnen auf Anfrage eine detaillierte Zustands-Beschreibung des Buches. Auch Fotos können angefordert werden, soweit ich sie noch nicht eingestellt habe. In unserem Buchpreisen und Zustandsbeschreibungen ist immer auch das Alter des Buches berücksichtigt.
Bilder aus Bagdad
- 159 páginas
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„Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst“ – stimmt das? Tatsache ist: Der Golfkrieg der Briten und Amerikaner hat uns mit einer Fülle von Informationen und einer Unzahl von Bildern überfallen, die uns oft genug in Echtzeit erreichten. Aber auf welche Informationen ist Verlass, welchen Bildern können wir trauen? Gerhard Kromschröder war als Kriegsreporter im Golfkrieg 1991 im bombardierten Bagdad. Den jetzigen Golfkrieg erlebte er wie wir alle als Fernsehzuschauer und Zeitungsleser – und er fand sich dabei plötzlich auf dem Schlachtfeld der Medien wieder. Atemlos beobachtet er in seinem Kriegstagebuch die Schlacht der Bilder und der Lügen, die unter Einsatz aller erlaubten und unerlaubten Mittel ausgetragen wird. Er beschreibt, wie die Medienberichte vom Kriegsschauplatz immer wieder in seinen scheinbar wohlgeordneten Alltag einbrechen und Vergleiche zu seinen eigenen, bewältigt geglaubten Kriegserlebnissen provozieren. Die Tagebuchnotizen des Golfkriegs geraten dem Journalisten Kromschröder dabei zu einer kritischen Bestandsaufnahme seines Berufsstandes, dessen Tricks und Finten er mit professionellem Blick schneller durchschaut als andere.