Stadt der Sklaven
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Tanja Dückers crea narrativas que se sumergen en experiencias humanas complejas y reflexiones sociales. Su voz distintiva se caracteriza por sus agudas perspicacias y precisión poética, atrayendo a los lectores al núcleo de sus exploraciones. Dückers se destaca como una voz contemporánea significativa, ofreciendo una perspectiva aguda sobre la Alemania moderna. Su obra desafía y cautiva constantemente, proporcionando puntos de vista únicos sobre las complejidades de la vida contemporánea.







Nachdem zuletzt 2004 Tanja Dückers’ Lyrik-CD MEHRSPRACHIGE TOMATEN. REISEN IM KOPF erschien, werden hier neue Gedichte der auch für ihre Prosawerke und Essays gefeierten Autorin vorgelegt. In FUNDBÜROS UND VERSTECKE erhebt Tanja Dückers Einspruch gegen die Schwerkraft, besingt das Fallen, setzt an zum Fliegen – und folgt dabei dem roten Faden, 'der unsere Leben / zusammenhielt'. Sie umkreist die Welt, findet sie im Nahen wie im Fernen, in ausgedehnter Zeit wie in der Flüchtigkeit. Reisen haben immer eine existenzielle Dimension. Oft geht ihr Blick nach Osteuropa. Ihre Poesie ist mal melancholisch, mal träumerisch, mal spielt sie mit schroff ironischen Kontrasten. Das Öffentliche und das Private erkundet Tanja Dückers in Hommagen an Emily Dickinson, Hans Magnus Enzensberger und Fernando Pessoa. Dabei lässt sie sich von Märchenmotiven und urbaner Alltagspoesie inspirieren: Unter dem Motto 'Man kommt nicht los / von dem was man nicht kennt', blickt sie 'über den Tellerrand der Erde' und spiegelt kritisch unsere Gegenwart: 'Zeichen am Himmel / auch wir'.
Die Enkel wollen's wissen§§Junge Autoren nehmen sich überraschend leicht eines schwierigen Themas an. Als sie geboren wurden, gab es längst keine Ruinen mehr, statt Hunger kennen sie Eßstörungen. Für die heute dreißig- bis vierzigjährigen Autoren liegen Faschismus und Krieg mehr als sechzig Jahre zurück - fast ein Menschenalter.§§Und doch beginnen sie sich jetzt vehement damit zu beschäftigen, auf eine andere Weise als die Generation ihrer Eltern, wie die Geschichten von Tanja Dückers, Annett Gröschner, Tanja Langer, Maike Wetzel u.v.a. beweisen.§
Jan Egge Sedelies' Buch "Niemals so ganz" bietet engagierte Lyrik, die aktuelle gesellschaftliche Missstände wie Castortransporte und Asylantenproblematik thematisiert. Sedelies erzählt Geschichten hinter den Nachrichten, ohne sentimental zu werden, und fordert zum Nachdenken über die eigene Rolle im System auf.
Veřejné angažmá spisovatelů v historii mnohokrát předznamenalo vzedmutí přelomových společenských změn. Role spisovatele jako intelektuála schopného zaznamenat společenské klima doby je těžko zastupitelná: dokáže zachytit dějiny, předvídat budoucnost, dotknout se neviditelného, bavit a učit zároveň a k tomu všemu ještě posloužit jako lakmusový papírek společenských poměrů. Šestice literátů ze šesti evropských zemí se v této knize zamýšlí nad tím, co po pádu železné opony nahradilo spor liberální demokracie a komunismu. Společně s nimi zde hledáme odpovědi na otázky, jakým způsobem se projevuje krize západní civilizace a co ji způsobilo, kam dnes ve sporu o liberální demokracii patří Spojené státy, kam Evropská unie, kam Střední Evropa a zajímá nás třeba i to, zda se náš prostor náhodou nemůže znovu ocitnout pod kontrolou autoritářské mocnosti. Hledáme odpovědi na otázky, na něž neexistuje jednoduchá odpověď, přesto se nám tu nabízí pohled, který je jiný, než jsou obvyklé deklamace politiků.
Berlin, Ende der neunziger Jahre, eine Stadt zwischen Provinzialität und Szeneleben. In Neukölln und Prenzlauer Berg – genauer in der Thomas- und der Sonnenburger Straße – treffen beide Welten aufeinander. Da sind zum Beispiel Elida und Jason, zwei Paradiesvögel in Neukölln, die in schrillen Siebziger-Jahre-Klamotten herumlaufen, in mehr oder minder seriösen Jobs Geld verdienen, meist aber nur Musik hören, in der Badewanne liegen und miteinander schlafen. Von den Nachbarn werden die beiden Traumtänzer neugierig-wohlwollend beobachtet, von einem biederen Angestellten sogar vom Dach einer Friedhofsgruft observiert. So wie das Szenepaar der Inbegriff der unausgelebten Sehnsüchte der Leute ringsum ist, so dient der Thomasfriedhof als Ort nichtalltäglicher, abgehobener Aktivitäten: für Partys oder eben Spannereien. Für die jungen Leute ist Neukölln trotzdem ein langweiliger, fast verslumter Bezirk, ohne Szene, Spaßkultur oder Events. Die gerade findet man im Prenzlauer Berg, und darum zieht auch die Studentin Katharina dorthin. Sie trifft auf Szenegänger zwischen zwanzig und dreißig, die ständig auf der Suche nach angesagten Locations sind, Eventhunting betreiben und natürlich ihr freizügiges Sexleben ausstellen. Dennoch holen sie auch hier Gewöhnung und Überdruß ein – und plötzlich geht es einfach wieder um so etwas Altmodisches wie Liebe. Ein rasanter Patchwork-Roman über das Szeneleben in Berlin zwischen Eventhunting, Hipness, Überdruß und der Hoffnung auf so etwas Altmodisches wie Liebe. “Aus einem Augenwinkel sehe ich noch, wie die beiden in ihrer über und über mit blauen Plastikblumen dekorierten Badewanne liegen, Kiwis löffeln und ihre Zungen über ihre Körper gleiten lassen. Müssen sie denn nie einmal Dinge tun, wie den Müll runtertragen oder Schuhcreme kaufen?” Ein Roman voller merkwürdiger Geschichten und durchgeknallter Gestalten.
Nach ihrem vielbeachteten rasanten Patchwork-Roman "Spielzone" legt Tanja Dückers einen ebenso tempo- wie abwechlungsreich erzählten Geschichtenband vor: Psychologisch verschlungen, eigensinnig beobachtet und oft von hintersinniger Komik, stecken diese Erzählungen um ganz normale Nervtöter, leichtsinnige Kinder oder verwirrte Großmütter voll zärtlicher Bosheiten und akribischer Perfidien. Nathalie hat mit fünfzehn angefangen, eine Liste über ihre Liebhaber zu führen. Nun sind es - sie hat vor zwei Tagen nachgezählt - neunundneunzig. Plötzlich bereut sie, diese Liste angelegt zu haben, eine ungute Ehrfurcht erfüllt sie und ein Problem: Wer wird die goldene Nummer hundert? Schwankend zwischen Zwanghaftigkeit undSelbstvergessenheit, wählt sie einenseltsamen Kompromiß. Lukas kommt mit einem Nachschlüssel in die Wohnung seiner früheren Freundin, die jetzt mit Uwe, dem absoluten "Anti-Lukas", zusammenlebt. Wenn die beiden nicht zu Hause sind, schleicht sich Lukas ein und hinterläßt Spuren, um ein Moment von Irritation in die Pärchenharmonie einzufädeln. Lauri steht eines Tages mit Seesack und Brokatstirnband auf dem Hof eines besetzten Hauses und fragt nach einem Zimmer. Von da an tönt morgens ein lautes "Ooohm" durchs Haus, werden Horoskope inder Gemeinschaftsküche vorgelesen und Verletzungen mit Tigerfett behandelt. Doch es gibt noch "Ungläubige" ...
Am 21. Juni, dem längsten Tag des Jahres, reißtdas Läuten des Telefons vier Geschwister aus ihrem Alltag: Gerade ist der Vater, das"Zentralgestirn"der Familie, gestorben. Unter dem Eindruck der Todesnachricht erkennen die längst erwachsenen Kinder auch den eigenen Lebensweg in unerbittlicher Schärfe. Nur der jüngste Bruder ist nicht zu erreichen. Niemand aus der Familie ahnt, daß er die ungelebten Träume seines Vaters auf eigenwillige Art wahrmacht.§Aus den Reaktionen der fünf Geschwister kristallisiert sich ein raffiniert erzählter Roman über Erinnerungen, nachgetragene Liebe und die Familie, die auch dann noch unser Leben bestimmt, wenn wir meinen, sie längst hinter uns gelassen zu haben. Selten ist dieser einschneidende Moment eindrucksvoller eingefangen worden als in diesem Roman.
Freia, die junge Meteorologin aus Berlin, ahnt mehr und mehr, daß es in ihrer ach so normalen Familie nicht nur ein Geheimnis gibt, weswegen vertuscht, gelogen, verdrängt wird. Was immer Freia erfragt oder vermutet, alles scheint 1945 begonnen zu haben - an jenem bitterkalten Morgen im Krieg, als die Großmutter mit Freias Mutter, damals ein Mädchen von fünf Jahren, auf einem der letzten Schiffe aus Westpreußen über die Ostsee fliehen wollte. Freia, die jetzt selbst ein Kind erwartet, muß dieser Geschichte auf den Grund gehen, um sich von der Vergangenheit zu befreien.