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Wolfgang Pohrt

    1 de enero de 1945 – 21 de diciembre de 2018
    Multikulturelle Gesellschaft & Rassismus für den gehobenen Bedarf
    Soziologie als Wissenschaft. Der Detektiv-Roman. Die Angestellten / Werke 1
    Werke Band 8.2
    Der Weg zur inneren Einheit
    Ausverkauf
    Harte Zeiten
    • Wolfgang Pohrt hielt die beiden Vorträge 1989 und 1992, als sich die Grünen noch für Sirtaki und Kebab begeisterten und die Migranten als Bereicherung der Kultur im eigenen Land empfanden. Zur gleichen Zeit wurden aus dem linksalternativen Milieu immer wieder Stimmen laut, die behaupteten, dass die Türken da rausfielen, »weil wir die eh nie verstanden haben«. Schon damals machte sich die Linke Gedanken, wie man den »Zuzugstrom« in den Griff kriegen könnte, weil man nicht wollte, »daß die ganze BRD ein Industriegürtel à la Sao Paulo wird«. Dieses Phänomen versucht Pohrt vor dem Hintergrund der Bundesrepublik als einer »spätkapitalistischen, nach Einkommen-, Macht- und Statusgruppen segmentierten Industriegesellschaft« zu entschlüsseln.Mit einem Vorwort von Dietmar Dath

      Multikulturelle Gesellschaft & Rassismus für den gehobenen Bedarf
    • Werke Band 7

      Das Jahr danach, Texte 1990-1992

      Das Buch reflektiert das Jahr nach der Wiedervereinigung und untersucht den Wandel des Nationalbewusstseins aus Verbitterung. Es beschreibt den Übergang in eine neue, düstere Welt und thematisiert die Ambivalenz der deutschen Geschichte, insbesondere im Kontext des Spätkapitalismus und der damit verbundenen Dunkelheit.

      Werke Band 7
    • Werke Band 6

      Der Weg zur ineren Einheit. Elemente des Massenbewusstseins. BRD 1990

      Werke Band 6
    • Werke Band 8.1

      Harte Zeiten. Texte 1992-1997

      Wie wenn zwischen der geographischen und der politischen Gestalt ein gesetzmäßiger Zusammenhang bestünde, nahm die Bundesrepublik im Maße, wie sie auf der landkarte wieder mit dem deutschen Reich kongruierte, auch dessen Wesenszüge an. Was als Rückfall in die Vorgeschichte erschien, war die Konsequenz des Fortschritts. Geändert hat sich seither nur, daß die Entwicklung an Stetigkeit gewann, was sie an Dynamik verlor. Sie wurde zum Dauerzustand, dessen Ende nicht in Sicht ist. Der Trend ist stabil, weil es »für das Leiden des Einzelnen wie der Gemeinschaften nur eine Grenze, über die hinaus es nicht mehr weitergeht, gibt: die Vernichtung« (Benjamin). Vernichtung aber bedeutet Arbeit ohne Ende. Je weiter sie fortschreitet, desto langsamer kommt sie voran. Sie stagniert, wenn Krieg, Vertreibung und Verelendung nur noch wenige entkräftete übrigließen, die sich auf ein großes Gebiet verteilen. Dann sorgen die Selbstschutzkräfte der Natur dafür, dass die Menschheit ihr Ziel nicht erreicht, und alles fängt wieder von vorne an. Nichts ist derzeit so sicher wie die Zukunft.

      Werke Band 8.1
    • Werke Band 9

      FAQ Frequently Asked Questions 2004

      Der 3. Oktober 2003 war einem Berliner Bündnis gegen Antisemitismus und Antizionismus Anlass, eine Veranstaltung mit Pohrt und Broder zu organisieren. Man hatte sich Zuspruch und Bestätigung von ihm erhofft, eindringliche Appelle des Inhalts etwa, dass man nicht nachlassen dürfe im Kampf gegen deutsche Eigenheiten wie Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus etc. Umso größer die Enttäuschung, als Pohrt die aktuelle Gefährlichkeit solcher Feinde und damit die Notwendigkeit des Kampfes gegen sie in Zweifel zog. Was 1989 noch als tragische Wiederholung der Reichsgründung mit allen ihren entsetzlichen Folgen erschienen war, das habe sich, so Pohrt, mittlerweile als Farce entpuppt. Es sei kein Neubeginn für den Nationalstaat, sondern dessen Untergang gewesen, und obendrein dürfe man von einer Bevölkerung, welche sich aus Gründen ihrer Altersstruktur hauptsächlich um den Zahnersatz und die Rente sorgen muss, kaum die Kraft zu außerordentlichen Missetaten erwarten.

      Werke Band 9