Gegenstand dieser Arbeit ist es im ersten Schritt die Rechtsprechung zum merkantilen Minderwert, die normativ aus einer Ergebniskorrektur der Differenzhypothese entstand, selbst einer Ergebniskorrektur zu unterziehen. Im zweiten Schritt wird der Versuch unternommen auf der Basis der vom BGB-Gesetzgeber gewollten begrifflichen Strukturen ein neues Konzept zum Phanomen des merkantilen Minderwerts vorzustellen, in welchem anstelle einer psychologischen Betrachtungsweise der physische bzw. reale Restschaden im Vordergrund steht. Zu den physischen Restschaden gehoren dabei nicht nur die verbliebenen Einbuaen, die man bisher dem sog. technischen Minderwert zugeordnet hat. Dazu gehoren vielmehr auch die technischen Anlageschaden, die sich dadurch auszeichnen, dass trotz kunstgerechter Reparatur noch technische Unvollkommenheiten in Form technisch begrundbarer (realer) Schadenanfalligkeiten verbleiben. Nur ein technisch begrundbarer Restschaden bildet einen Substanzschaden ab, der in Geld zu bewerten ist. Sollte kein realer Restschaden verblieben sein, kann es letztlich nur auf den tatsachlichen oder mutmaalichen Verkaufserlosverlust ankommen.
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Die politische Idee der Integration
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Burkhard Wilk plädiert in seiner politisch-philosophischen Schrift für eine Integrationspolitik, die sich an einem Integrationsbegriff orientiert, der mit abstrakter Vernunft übereinstimmt. Im Zentrum steht das ethische Wertesystem unseres Gesellschaftsvertrags, geprägt durch den polardialektischen Wert der Menschenwürde als höchsten Wert. Dieses Einheit stiftende System erlaubt Pluralität, solange sie an den Wert der Würde gebunden ist und dient als Maßstab für die Integration von Zuwanderern. Die Integration ist verwirklicht, wenn sich der Zuwanderer mit diesem System identifiziert, insbesondere mit der Erstrangigkeit der Menschenwürde. Es reicht nicht aus, lediglich die aus dem Wertesystem abgeleiteten staatlichen Rechtsnormen zu akzeptieren; vielmehr ist die Internalisierung des Wertesystems erforderlich. Dies wird erreicht, wenn der Zuwanderer aus ethischer Überzeugung zu unserem von Würde geprägten Wertesystem „Ja“ sagen kann. Nur durch diese ethische Gesinnung kann die notwendige Identität für gesellschaftliche Einheit geschaffen werden. Die politische Aufgabe besteht darin, den Weg in das Wertganze zu gestalten und zu steuern, wobei der Maßstab der Politik unser gesellschaftlich vereinbartes Wertesystem bleibt. Daraus ergeben sich ethische Prinzipien, die bei der Integration von Zuwanderern zu beachten sind.