Jacques and Jacqueline Groag
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The first book-length exploration of two pioneering Jewish designers of the Viennese Modern Movement, exiled in Britain after Nazi-occupation.
The first book-length exploration of two pioneering Jewish designers of the Viennese Modern Movement, exiled in Britain after Nazi-occupation.
Biographie de Margaret Stonborough-Wittgenstein, sœur du philosophe Ludwig Wittgenstein et du pianiste Paul Wittgenstein. Une figure marquante de l’intelligentsia viennoise de l’entre-deux-guerres. Mécène et maître d’œuvre de bâtiments audacieux, elle fut un disciple de Freud, qui fit son analyse, et une pionnière, notamment, dans le domaine de la pédopsychiatrie.
Der Beitrag jüdischer ArchitektInnen am Wiener Baugeschehen 1868-1938
Während der Beitrag von jüdischen Künstlern und Intellektuellen am Wiener Kulturleben schon lange Eingang in die Geschichtsschreibung gefunden hat, wurde dahingegen die Tätigkeit von jüdischen ArchitektInnen kaum beachtet. Diese Studie versucht in einer chronologischen Abfolge mit bestimmten Schwerpunktsetzungen von den ersten Anfängen in der Ringstraßen-Ära bis zum „Anschluss“ von 1938 einen Überblick zu geben. Neben bedeutenden Persönlichkeiten und spezifischen Gruppierungen - u. a. die Karl König-Schule oder der Kreis um Josef Frank - werden auch Bauaufgaben, wie Synagogen und Banken, aber auch die Wiener Werkbundsiedlung oder die Sozialbauten des „Roten Wien“ untersucht. Ein eigenes Kapitel widmet sich der „Wiener Wohnraumkultur“ an der insbesondere Frauen einen erheblichen Anteil hatten. Der letzte Abschnitt ist dem Schicksal der Vertriebenen und Ermordeten gewidmet.
Prügelnde Kinder, hilflose Eltern, ratlose Lehrer – im Fernsehen boomen Sendungen wie die beiden Erziehungsratgeber Die Super Nanny (RTL) und S. O. S. Schule – Hilferuf aus dem Klassenzimmer (ZDF). Sie wenden sich an die interessierte Öffentlichkeit, vor allem aber an Eltern und Lehrer. „Auf wissenschaftlicher Basis“ soll neues Erziehungswissen vermittelt werden. Der Bedarf an Beratung und Hilfe ist groß und die hohen Einschaltquoten belegen für die Macher der Sendungen den Erfolg solcher „Neuen Formate“. Die Autoren dieses Bandes gehen folgenden Fragen nach: 1. Welche Erziehungsmodelle werden in den beiden Sendungen empfohlen? Wie sind die Vorschläge fachlich einzuschätzen? 2. Wie werden die Ratschläge in Szene gesetzt? Welche Dramaturgie haben die Sendungen? 3. Wie wirken die Sendungen auf die Zuschauer? Was kommt beim Zuschauer an? Was bleibt als Resultat?
Der Architekt Jacques Groag, zu Beginn seiner Karriere Mitarbeiter von Adolf Loos, Ludwig Wittgenstein und den Innenarchitekten Friedl Dicker/Franz Singer, realisierte zahlreiche bemerkenswerte Projekte in Wien und Mähren und galt seinerzeit als einer der bedeutendsten Schüler von Adolf Loos. Groag war insbesondere auch auf dem Gebiet der Innenarchitektur erfolgreich und mit zahlreichen Wiener Künstlern befreundet. Seine Frau Jacqueline Groag, eine Schülerin von Franz Cizek und Josef Hoffmann an der Kunstgewerbeschule Wien, war in der Zwischenkriegszeit als Textildesignerin für die Wiener Werkstätte und namhafte Pariser Modehäuser tätig. Nach der Emigration nach England 1939 konnte Jacques Groag seinen Beruf jedoch nur mehr als Innenarchitekt und Möbeldesigner ausüben, Architekturaufträge blieben aus. Dahingegen wurde Jacqueline Groag mit ihren auf der Ästhetik der Wiener Werkstätte basierenden Stoff- und Tapetenentwürfen zu einer der führenden und einflussreichsten Designerinnen der Nachkriegszeit in England. Das Ehepaar hatte als Designerteam auch an mehreren großen britischen Ausstellungen der Nachkriegszeit mitgewirkt. Jacqueline Groag, die ihren Mann um rund zwanzig Jahre überlebte, war bis in ihr hohes Alter erfolgreich tätig.
Rudolf Perco galt während seiner Studienzeit (1906-1910) als Musterschüler Otto Wagners und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Rompreis 1910. Als Student arbeitete er im Büro von Hubert Gessner, was sein späteres Schaffen prägte. Seine ersten Realisierungen, zwei Wohnhäuser, entstanden in der kurzen Baukonjunktur der letzten Friedensjahre. Die schwierige Auftragslage nach dem Krieg überbrückte er mit dem Ausbau der Gmundner Villa für Margaret Wittgenstein-Stonborough. Der Aufschwung durch das Wohnbauprogramm der Wiener Sozialdemokratie ermöglichte es ihm, seine Ideen in mehreren Wohnhausanlagen umzusetzen, darunter der Engelsplatz-Hof, das größte Projekt dieser Zeit. Zudem nahm er an bedeutenden Wettbewerben teil, wie dem Chicago Tribune und dem Völkerbundpalast, was seine Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Architektur zeigt. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf großen städtebaulichen Projekten für Wien. In der Zeit des Ständestaates führte seine Auftragslosigkeit zu Studien, die von fantastischen Ideen geprägt waren, ähnlich der Formenwelt Josef Plečniks. Mit der Machtergreifung der Nazis schien sich eine Wende anzudeuten, als er als einziger Österreicher in der NS-Stadtparteileitung für Wien Fuß fasste. Diese Illusion endete jedoch bald im totalen Scheitern und Selbstmord.