Im sächsischen Vogtland entstand seit der Gründung der Innung in Markneukirchen 1677 ein bedeutendes Zentrum des Geigenbaus mit internationaler Ausstrahlung, das noch erhebliches Forschungspotential birgt. Der Konferenzbericht fokussiert auf die konstruktiven und stilistischen Merkmale historischer vogtländischer Streichinstrumente. Bis ins 20. Jahrhundert war der traditionelle Geigenbau im vogtländisch-westböhmischen Musikwinkel durch die Bauweise ohne Verwendung einer Form (freies Aufschachteln) geprägt, eine Methode, die in der Frühzeit der Geigenentwicklung in Europa verbreitet war. Streichinstrumente aus dem späten 16. Jahrhundert in der Begräbniskapelle des Freiberger Doms zeigen Kopien italienischer Vorbilder und wurden ebenfalls in dieser Technik gefertigt. Der Bericht präsentiert Ergebnisse von Untersuchungen vogtländischer Instrumente aus Sammlungen in Leipzig, Markneukirchen, Michaelstein und Nürnberg. Moderne Methoden wie Dendrochronologie, Computertomographie und Holzstärkenmessungen gewinnen zunehmend an Bedeutung in der Forschung. Musikalische und klangliche Aspekte werden in den Beiträgen zur Akustik sowie zum Einsatz der Viola in der Musik bis ca. 1750 behandelt. Darüber hinaus werden die Forschungs- und Überlieferungsgeschichte des Geigenbaus, die Kooperation mit dem Geigenbauzentrum in Mittenwald und das Wirken vogtländischer Geigenbauer in Dresden thematisiert.
Monika Lustig Orden de los libros






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Der Zink - Geschichte, Instrumente und Bauweise
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Harmonium und Handharmonika
20. Musikinstrumentenbau-Symposium, Michaelstein, 19. bis 21. November 1999
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