Leo Kreutzer Libros






Becker, Jürgen: Gegen die Erhaltung des literarischen status quo. Leier, Manfred: Interview mit Jürgen Becker. Schöning, Klaus: Gespräch mit Jürgen Becker. Linder, Christian: Gespräch mit Jürgen Becker. Wiegenstein, Roland H.: Die Sprache soll es schaffen. Härtling, Peter: Die Stimme und die Felder. Böll, Heinrich: Jürgen Becker, Felder. Hildesheimer, Wolfgang: Stimme der Ohnmacht. Blöcker, Günter: Der große Zweifel. Holthusen, Hans Egon: Du. Und wer ist das?. Jenny, Urs: Landkartenzeit, Sprichwörterzeit. Vormweg, Heinrich: Das wiederentdeckte Ich. Jansen, Peter W.: Dann und wann das Empire State Building. Buch, Hans Christoph: _. Lindemann, Gisela: Umgebungen. Ein Buch - zwei Meinungen. Kesting, Marianne: Umgebungen von Jürgen Becker. Grasshoff, Wilhelm: Jürgen Becker, Umgebungen. Burgmann, Christhart: Lesen in Fotos und Fotogeschichten. Hinck, Walter: Die offene Schreibweise Jürgen Beckers. Zenke, Thomas: Vom Prozeß der Erfahrung. Zu Jürgen Beckers Prosa. Raddatz, Fritz J.: In dieser machbar gemachten Welt. Überlegungen zu Jürgen Becker. Heißenbüttel, Helmut: Brief an Jürgen Becker über Gedichte und Erinnerung.
Mit dem Titel des Buches wird nicht zu verstehen gegeben, der Verfasser dieser Essays zur Literatur lese anders als Andere. Das tut, einen literarischen Text lesend, jeder. Dargelegt wird vielmehr, wie ein Text anders gelesen wird, wenn man ihn in einem neuen Licht, in einer besonderen Konstellation, mit bestimmten Erwartungen liest; auch wenn er in Kontexte gerät, die ihm ›von Haus aus‹ fremd sind. Es beginnt damit, dass Thomas Morus’ Utopia nicht als staatsphilosophisches Lehrstück, sondern als ›redevielfältig‹ organisierter Roman gelesen wird: als Roman darüber, wie unentbehrlich für den Meinungsstreit über die ›beste Staatsverfassung‹ Inspiration und Orientierung durch ein utopisches Denken sind. Daran schließt sich eine Reihe anderer Beispiele für eine durch verschiedene Umstände veränderte Wahrnehmung literarischer Texte an. Zum Schluss werden die von Hermann Broch in seiner Schlafwandler-Trilogie entwickelten Thesen über eine ›Zerfällung der Welt in Einzelwertgebiete‹ und Schillers Analysen gesellschaftlicher Trennungsprozesse in seinen Briefen Über die ästhetische Erziehung des Menschen so ineinander geschoben, dass sie Finanzmarkt-Turbulenzen aus kulturtheoretischer Sicht als chronisch werdende Folge der ungebremsten Radikalisierung einer ökonomischen Avantgarde deuten.
Wer meint, Goethes Moderne sei nicht existent, sollte seine Überzeugung hinterfragen. Dieses Buch zielt darauf ab, sie durch sieben Essays zu erkunden. Es wird untersucht, was Goethe, als Gegenspieler Kants, unter Wissenschaft verstand und in welche Richtung er die Naturwissenschaft orientieren wollte. Die Verständigung mit anderen Denkern, wie Alexander von Humboldt, wird thematisiert. Zudem wird Goethes Vorstellung von ›Weltliteratur‹ in seinen letzten Lebensjahren betrachtet, insbesondere nach den Experimenten mit seinem 'West-östlichen Divan'. Auch die ›Turmgesellschaft‹ der Wilhelm-Meister-Romane wird beleuchtet, in der die Protagonisten ihre Bildungsansichten entwickeln, die für ›Goethes Moderne‹ prägend sind. Warnungen Goethes werden thematisiert, insbesondere durch die Figur des modernen Projektemachers im Zweiten Teil von ›Fiesling Faust‹. Ein zentrales Thema ist die Partnerschaft mit Johann Gottfried Herder, die eine alternative, ›heilige‹ Revolution skizziert. Abschließend wird aufgezeigt, wie wir, oft unbewusst, in der gegenwärtigen globalen Unordnung Konturen von ›Goethes Moderne‹ als einer anderen Form der Globalisierung wahrnehmen.
The collection explores diverse themes related to migration and literature, examining how literary works serve as spaces for negotiating new cultural paradigms. Contributions include analyses of migration laws and human destinies through Ödön von Horváth's play, alongside discussions on the emigration of German women to Southwest Africa from 1884 to 1914, highlighting the myths versus realities of their experiences. The narratives of emigration and re-emigration are further explored in Margarethe von Eckenbrecher's account, reflecting on the transformative power of these journeys. The cultural and economic burdens associated with race are examined through imagology, while the intersection of migration and folklore is analyzed in both German and African fairy tales. The role of African tales in the intercultural migration process in Germany is also scrutinized, alongside studies on migration experiences and women's emancipation in African and German literature. Identity issues within migration literature are addressed through Safer Senocak's works, and the complexities of German-German migration are explored in Wolfgang Hilbig's novel. Finally, the challenges of interculturality are discussed in the context of Helmuth Plessner's environmental model, illuminating the multifaceted nature of migration and its literary representations.
Goethe in Afrika
Die interkulturelle Literaturwissenschaft der 'École de Hanovre' in der afrikanischen Germanistik
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Die Entstehung von Deutschabteilungen an Universitäten im subsaharischen Afrika seit den 1970er Jahren hat die 'Auslandsgermanistik' erweitert. Diese Entwicklung fiel zeitlich mit dem Bestreben zusammen, das 'Handicap' fremdsprachlicher Germanisten, die weniger vertraut mit der deutschen Sprache und Literatur sind, methodisch fruchtbar zu machen. Dies geschah sowohl sprachwissenschaftlich durch die Einführung von 'Deutsch als Fremdsprache' als auch literaturwissenschaftlich durch ein neues Verständnis von Internationalität als Interkulturalität. Eine neu ausgerichtete Germanistik entdeckte den Blick 'mit fremden Augen' als wertvolle hermeneutische Ressource. Im Kontext dieser Fachgeschichte entstand an der Universität Hannover die 'École de Hanovre', eine Gruppe von Germanisten aus dem subsaharischen Afrika, die durch thematisch und methodisch exemplarische Doktorarbeiten spezifische Erkenntnisbedürfnisse einer afrikanischen Germanistik erkundeten. Das Projekt dieser 'Schule' zielte darauf ab, konzeptionelle Grundlagen für die eigenständige Entwicklung der Deutschabteilungen in der Region zu erarbeiten und das erforderliche wissenschaftliche Personal zu qualifizieren. Der Rückblick auf die 'École de Hanovre' legt besonderen Wert auf die Rekonstruktion der Suchbewegungen, die die Forschungspraxis einer 'Interkulturellen Literaturwissenschaft' begründet haben, welche die Vielfalt der von afrikanischen Germanisten an der Universi
Wie das Leben Leo Kreutzer mitgespielt /wie er mit Leben und Schreiben /gespielt mitgespielt gegengespielt /wie er andere ins Spiel gezogen /ins Mitdenken hineingewoben /wird in diesem Buch dokumentiert /aber: kein Schiedsrichter und niemand aus dem Abseits /in dem Mitspieler /Texte Leo Kreutzers präsentieren /die sie angefeuert berührt verändert genossen haben /so dass unter der Hand gelesen /in Texten /eine Biografie /des so geehrten Freundes Leo Kreutzer entsteht
Träumen, tanzen, trommeln
Heinrich Heines Zukunft
Die Antiquiertheit des Subjekts in der Moderne, die Ungleichzeitigkeit und unterschiedliche Modernisierbarkeit seiner vielfaltigen Vermögen, bildet Heine mit einer Poetik und Schreibweise des Träumens und Trommelns ab. Modern -antiquiert, antiquiert-modern ist seine Schreibweise darin, daß sie weder den Verzicht auf Poesie noch den auf aufklärerische und revolutionäre Agitation hinnimmt Sie läßt sich aber auch auf kein Bündnis zwischen ihnen ein, das auf Kosten poetischen Eigensinns durch Ziele und Strategien einer politischen Vernunft kontrolliert würde. Das ist es, was Heine zum Stachel »links wie rechts im deutschen Fleische« gemacht hat. Träumend trommelt, trommelnd träumt er.