Uta Felten Libros






Intermedialität in Hispanoamerika
- 269 páginas
- 10 horas de lectura
Ausgehend von der gemeinsamen Denkfigur des Medienumbruchs, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bei europäischen und hispanoamerikanischen Künstlern zu radikalen Veränderungen in Wahrnehmungs- und Inszenierungsmustern führt, untersucht der Band das Spiel von Medienfiktion und Medienreflexion. Dabei werden verschiedene Systemträger wie Fotografie, Malerei, Literatur, Film, Theater und Performance in der historischen und zeitgenössischen Avantgarde Hispanoamerikas betrachtet. Die Beiträge thematisieren, wie die „ruptura medial“ zu neuen Gender- und Körperbildern an der Grenze von Realität und Irrealität führt. Mit Studien zu Autoren wie Borges, Casares, Huidobro, Olivari und Poniatowska versteht sich der Band als offener Diskussionsbeitrag zur Intermedialitätsforschung in Hispanoamerika. Die Artikel beleuchten die variablen Wechselwirkungen zwischen Fiktion und Reflexion in den unterschiedlichen Medien und schaffen ein umfassendes Bild der Entwicklungen in der Kunst und Literatur dieser Region.
Im Zentrum des Bandes, der literatur-, sprach-, kultur- und medienwissenschaftliche Beiträge zusammenfasst, steht die Bedeutung der Traumästhetik für die romanische Kultur. Es geht um die Frage, wie traumanaloge Verfahrensweisen eine spezifische künstlerische Produktivität hervorrufen, wie aus der Reflexion über das Phänomen Traum neue mediale Präsentationstypen hervorgehen und wie dieses spezifisch Neue sich in einem wahrnehmungstheoretischen Übergangsbereich situiert. Die alltagsweltlichen Kategorien eines ordnenden Zugriffs auf die vorgefundene Wirklichkeit werden in einer zeitlich oder örtlich begrenzten Parallelwelt außer Kraft gesetzt, die in dem Band von verschiedensten Seiten beleuchtet werden.
Spielformen der Intermedialität im spanischen und lateinamerikanischen Surrealismus
- 361 páginas
- 13 horas de lectura
Die historischen und die aktuellen Varianten des Surrealismus entwickeln besonders in Spanien und Lateinamerika - im Rückgriff auf hispanische und präkolumbianische Mythen und Bilderwelten, barocke Traditionen des theatrum mundi, der Groteske, Farce und Satire - intermediale Spielformen, die durch Brüche, Passagen und Zwischenräume gekennzeichnet sind. Der Band tastet das Spektrum der intermedialen Kombinationsmöglichkeiten unter medienästhetischen Perspektiven ab. Im Rekurs auf konkrete Fallstudien zu Borges, Cortázar, Carpentier, Buñuel, Dalí, Frida Kahlo u. a. analysiert er die Zusammenhänge zwischen historischen Spielformen des Surrealismus und neueren Entwicklungen im spanischen und lateinamerikanischen Mediensystem bei Almodóvar, Amenábar und El periférico de Objetos.
Traum und Körper bei Federico García Lorca
Intermediale Inszenierungen
Sein Kino lebe von „Lüge, Heuchelei und Geheimnis“, hat Eric Rohmer bekannt. Er hat in seinen Filmen ein Kompendium der abendländischen Sprache der Liebe vorgelegt, das Wandel und Dynamik der amourösen Diskurse von den 1960er Jahren bis heute verzeichnet und gleichzeitig die zunehmende Brüchigkeit der aktuellen Liebeskommunikation widerspiegelt. Die Raffinesse des Autors und Regisseurs Eric Rohmer besteht darin, dass nicht nur die Liebenden in seinen Filmerzählungen häufig ge- und enttäuscht werden, sondern dass auch der Zuschauer in seiner vermeintlichen Voyeurrolle zum Opfer eines trügerischen Spiels mit Wort und Bild wird. Das Heft vereinigt Beiträge prominenter Kultur- und Medienwissenschaftler zur Diskussion um die aktuelle Bedeutung des Rohmer'schen Kinos für Fragen, die um die Begriffe von Schein und Sein, Lüge und Wahrheit, Zufall und Vorsehung, constantia und inconstantia kreisen.
Le dieu caché?
- 279 páginas
- 10 horas de lectura
Die Studie betrachtet die Figur des Nomadischen und ihre Verwendung im europäischen Film anhand ausgewählter Filme von Wenders, Antonioni und Rohmer. Zielsetzung ist die Beschreibung und Analyse des Nomadismus als epistemologische und urbane Denkfigur. Als interdisziplinäre Untersuchung ist dieses Buch zugleich Baustein einer noch ausstehenden transnationalen Filmgeschichtsschreibung, in dessen Mittelpunkt die epistemologischen und poetologischen Bezüge zwischen den Klassikern des europäischen Autorenkinos stehen.
Proust ist ein genauer Archäologe der diskursiven und sensoriellen Spuren des Krieges, die er in seinem Romanwerk zu einem polyvalenten Rhizom montiert, das sich eindeutigen Zuweisungen willentlich entzieht. Vergeblich sucht man nach direkten Frontberichten des Ersten Weltkrieges oder Bildern zerstückelter Körper auf seinen Schlachtfeldern. Die in diesem Band versammelten Beiträge lesen den letzten Band des Proust’schen Romanwerks À la recherche du temps perdu als vielstimmige Archäologie des Ersten Weltkrieges, die aus einer epistemologischen, intermedialen, philologischen und erkenntnistheoretischen Perspektive analysiert wird.
Der vorliegende Sammelband untersucht das Konzept der Intermedialität vor dem Hintergrund der zunehmenden Beschleunigung und Überkreuzung medialer Praktiken in der zeitgenössischen Gesellschaft, angesichts derer sich die Frage nach einer Revision des Theorems der Intermedialität stellt. Die Beiträge konzentrieren sich auf Schlüsselmomente historischer Medienumbrüche im 19., 20. und 21. Jahrhundert und analysieren den Zusammenhang zwischen der (R)Evolution medialer Dispositive und Wahrnehmungsformen sowie der kulturellen Praxis. Le présent ouvrage collectif vise à analyser le concept de l’intermédialité dans le cadre de l’accélération croissante et du croisement des pratiques médiatiques dans la société contemporaine, au regard desquels se pose la question d’une révision du théorème de l’intermédialité. Les contributions se concentrent sur des moments-clés des mutations historiques au 19e, 20e et 21e siècle et font l’analyse du rapport entre l’évolution/la révolution des dispositifs médiatiques et les formes de perception ainsi que les codes culturels.
