Sämtliche Werke

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Carl Friedrich von Rumohr (1785–1843), der sich selbst als „praktischen Ästhetiker“ bezeichnete, galt seinen Zeitgenossen wie Schelling, Hegel und Schlegel als wegweisender Kunstkritiker. Seine Methoden, die auf exakten Archivstudien basierten, fanden Anerkennung bei Fachkollegen. Rumohrs Einfluss erstreckt sich jedoch über die Kunstkritik hinaus: Er entwickelte landeskulturelle Modelle, gastrosophische Konzepte und war aktiv als Reiseschriftsteller, Novellentheoretiker, Übersetzer und Romancier. Trotz seines vielschichtigen Schaffens ist seine kulturgeschichtliche Bedeutung bislang wenig erforscht. Abgesehen von „Geist der Kochkunst“, der ihn bei Literaturfreunden und Gourmets berühmt machte, existiert keine umfassende Werkausgabe. Eine geplante Ausgabe von Rumohr selbst kam nie zur Drucklegung, und die 1920 von Julius Schlosser betreute Neuedition der Italienischen Forschungen ist rar. Die vorliegende Nachdruckausgabe macht sein Gesamtwerk erstmals zugänglich. Der erste Band enthält eine Darstellung seines Œuvres sowie eine Bio-Bibliographie. Zudem werden Rumohrs schwer greifbare Journalbeiträge, die er in verschiedenen literarischen Zeitschriften veröffentlichte, vollständig präsentiert. Auch die Auktionskataloge seiner Kunst- und Büchersammlungen werden nachgedruckt, um das breite Spektrum seiner Interessen als Connoisseur und Förderer der deutsch-römischen Künstler zu verdeutlichen.