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„Das Grüßen gehört zu jenen Bekundungen der Humanität, die dem Zugriff des Politischen grundsätzlich entzogen sein müssen.“ Tilmann Albert zeigt, wie der politische Gruß zum Abzeichen des Bürgerkriegs wird und ein Volk in Freund und Feind teilt. Keine Geste hat mehr Unheil angerichtet als der „deutsche Gruß“, der vom Nationalsozialismus radikal zur Nivellierung gesellschaftlicher Unterschiede eingesetzt wurde. Entlehnt vom italienischen Duce-Gruß, wurde er zum Wahrzeichen des Hitlerfaschismus und schied die Geister. Anhand des Grußes wurde erkennbar, wer zum Faschismus stand – auf der Straße, im Büro, im Freundeskreis und zu Hause. Tilman Allert beschreibt, wie der „deutsche Gruß“ erfunden und verbreitet wurde, wie Prinzen aus Märchenbüchern und Zinnfiguren den Arm reckten und Kinder im Kindergarten das „richtige“ Grüßen lernten. Zudem wird aufgezeigt, wie der Gruß verweigert und verballhornt wurde, und wie kreativ der Widerstand damit umging. Allert beleuchtet, was Menschen, denen das Armheben in Fleisch und Blut übergegangen war, anstellten, um ihre Gliedmaßen im Zaum zu halten, nachdem der Krieg verloren war.
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Der deutsche Gruß, Tilman Allert
- Idioma
- Publicado en
- 2005
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