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Die barbarische Hinrichtung Benito Mussolinis und die jahrzehntelangen Kontroversen um seine Person verdeutlichen die komplexe Auseinandersetzung Italiens mit der faschistischen Vergangenheit. Oft wird behauptet, Italien habe den Faschismus in einem kurzen Prozeß besiegt, doch diese Sichtweise ist stark vereinfacht. Die weltweit verbreiteten Bilder von Mussolinis und Claretta Petaccis leblosen Körpern auf der Piazzale Loretto erwecken den Eindruck einer eindeutigen Abrechnung mit dem Faschismus. Doch die detaillierte Recherche des Turiner Historikers Sergio Luzzatto fordert diese Vorstellung heraus. Er beleuchtet den öffentlichen Umgang mit Mussolinis Leichnam und zeigt, dass die italienische Gesellschaft weit weniger einheitlich in ihrer Abrechnung war, als oft angenommen. In der anhaltenden Debatte über die Rolle der ‚Resistenza‘ im Widerstand gegen die Nazi-Okkupation und den Faschismus nimmt Luzzatto eine neutrale Position ein, die weder die nostalgischen Ansichten der Rechten noch die idealisierten Vorstellungen des linken Widerstands unterstützt. Stattdessen bietet er durch seine unkonventionelle Forschung über das „Nachleben des toten Mussolini“ einen neuen Blick auf die politische Kultur Italiens und die Übergangszeit von Faschismus zur Demokratie, die bis heute nachwirkt.
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Il duce: das Leben nach dem Tod, Sergio Luzzatto
- Idioma
- Publicado en
- 2007
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