Schreibarbeiten an den Rändern der Literatur

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Die Gründung der Autorenvereinigung Dortmunder Gruppe 61 vor 50 Jahren hatte bedeutenden Charakter. Die Gruppe sorgte für Aufsehen, indem sie sich der „literarisch-künstlerischen Auseinandersetzung mit der industriellen Arbeitswelt der Gegenwart und ihren sozialen Problemen“ widmete. Ihre aktuelle Bedeutung wird klar, wenn man das Literatur- und Kulturfeld genauer betrachtet. Dortmund und das Industriegebiet wurden in den 1960er Jahren nicht nur literarisch thematisiert, sondern auch zu einem Zentrum literarischen Lebens und Schaffens. Dies stellte einen Versuch dar, traditionelle kulturelle Grenzziehungen zu hinterfragen und die Literatur für neue Themen, Stimmen und Autoren zu öffnen. Die Dortmunder Gruppe 61 steht somit auch für Tendenzen der Demokratisierung und Pluralisierung von Literatur und Kultur. Die Beiträge des Bandes würdigen die historische und gegenwärtige Relevanz der Gruppe, analysieren deren Besonderheiten und erfassen die Veränderungen, die durch die „Schreibarbeiten an den Rändern der Literatur“ entstanden sind. Im Fokus steht die Vielfalt der Stile und Töne der Texte und Autoren der Gruppe. Zudem werden die vorübergehenden Gäste sowie die Widersprüche innerhalb der Gruppe und ihres Projekts betrachtet. Abschließend wird die Frage nach der Rezeption und möglichen neuen Anschlüssen thematisiert.