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Es gibt ein wachsendes Bedürfnis nach Kapitalismuskritik, doch die Frage bleibt, ob diese Kritik den Anforderungen ihrer Thematik gerecht wird. Eine radikale Kritik muss nicht nur die kapitalistische Gesellschaft analysieren, sondern auch die Möglichkeit ihrer eigenen Analyse hinterfragen: Warum können wir unsere Vergesellschaftung als Objekt betrachten? Und wie sollte eine angemessene kritische Darstellung aussehen, die der kritisierten Gesellschaft entspricht? Hierbei zielen die Dialektiken von Hegel und Marx auf eine Entsprechung ab, wobei das Kritisierte – Hegels Geist oder Marxs kapitalistische Gesellschaft – das Maß der kritischen Darstellung vorgibt. Eine solche Darstellung muss mit der Kritik dieses Maßes beginnen. Das Maß der kapitalistischen Gesellschaft ist das Geld. Es fungiert als blinder Fleck in der bisherigen Gesellschaftskritik und wird gleichzeitig zum zentralen Maß. Geld ist das Maß für die Ökonomie, die es misst, indem es in den Warenwerten die produktive Kraft der Produktion realisiert. Diese sich im Geld selbst messende Ökonomie kann nur angemessen als „Ökonomie der Zeit“ (Marx) verstanden werden. Das Geld ist das große Rätsel unserer Vergesellschaftung, da es sowohl eine Lösung darstellt als auch zeitlich ist: Es begründet durch seine Funktionen und die realisierte Produktivkraft das zeitliche Selbstverhältnis unserer Gesellschaft.
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Das Geld als Maß, Mittel und Methode, Frank Engster
- Idioma
- Publicado en
- 2014
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