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Josef Resch, ein Fachexperte für Sozialversicherung aus kleinbürgerlichen Verhältnissen, spielte eine zentrale Rolle in der Sozial(versicherungs)politik Österreichs während der Zwischenkriegszeit. 1918 wurde er von der christlichsozialen Partei als Mitarbeiter für Ferdinand Hanusch ins Staatssekretariat für soziale Verwaltung entsandt. Zwischen 1920 und 1938 prägte er als Sozialminister maßgeblich die Sozialpolitik und war an der Schaffung wichtiger Gesetze wie dem Angestelltenversicherungsgesetz, dem Arbeiterversicherungsgesetz und dem Landarbeiterversicherungsgesetz beteiligt. Reschs Ansatz war, wie der seiner Partei, stark wirtschaftsorientiert; er sah eine stabile Wirtschaft als Voraussetzung für Sozialpolitik. Diese Sichtweise führte jedoch zu Spannungen angesichts der steigenden Arbeitslosigkeit und Not während der Weltwirtschaftskrise. Resch, der am linken Flügel der Christlichsozialen Partei stand, fungierte als Brückenbauer zur Arbeiterschaft. 1933 trat er aus Protest gegen den autoritären Kurs der Regierung Dollfuß zurück, wurde jedoch 1936 von Schuschnigg in einer Phase der Öffnung zur Arbeiterschaft wieder ins Sozialressort berufen. Sein Einfluss auf das Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz von 1935 war erheblich. Josef Resch starb am 6. April 1939 in Wien. Diese Untersuchung beleuchtet seine bedeutende Rolle in einem der ideologisch umstrittensten Politikfelder der Zwischenkriegszeit.
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Sozialversicherung unter dem Primat der Wirtschaft, Guenther Steiner
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- 2014
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