Geschichtsbuch Mitteleuropa

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Der Sammelband, entstanden auf Initiative des österreichischen Wissenschaftsministeriums, thematisiert die Entwicklung Mitteleuropas von der Zeit des Fin de Siècle bis zur Gegenwart. Anlässlich des 100. Todestages von Kaiser Franz Joseph I. haben sich renommierte Historiker und Politologen engagiert beteiligt. Die Motivation zur Auseinandersetzung mit der Rolle des Subkontinents reicht von der Habsburger-Monarchie über den Eisernen Vorhang bis zum EU-Beitritt der einzelnen Staaten, wobei nationale Identifikationen mit dem supranationalen Gründungsmythos Europas im Fokus stehen. Der Band ist in zwei Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt enthält länderübergreifende Studien zu nationalen Narrativen in Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Polen und Österreich, die sich auf vier historische Epochen konzentrieren: vom Fin de Siècle bis zum Ersten Weltkrieg, die Zwischenkriegszeit und den Zweiten Weltkrieg, die Nachkriegszeit bis zum Ende des Kalten Krieges sowie die Zeit nach dem Zerfall des Ostblocks. Hierbei werden Gemeinsamkeiten in den nationalen Narrativen sowie deren Beziehung zu transnationalen Europavorstellungen untersucht. Ein weiterer Beitrag behandelt das jüdische Erbe in Mitteleuropa und die Erfahrungen der jüdischen Minderheit. Der zweite Abschnitt widmet sich nationalen Einzelstudien, die die Besonderheiten der nationalen Narrative im 20. Jahrhundert herausarbeiten.