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Sächsisches Land- und römisches Zivilrecht im Konflikt bei kirchlichen Vermögenszuwendungen im Mittelalter

Der Fall der westfälischen „Alleinerbin Reinheldis“

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Das romanische Reinheldis-Epitaph der St. Kalixtus-Kirche in Riesenbeck (NRW) wurde auf das Jahr 1190 datiert. Die Form und der Inhalt der vier Hexameter stellen jedoch eine Herausforderung für Sprachwissenschaftler, Historiker und Juristen dar. Die Kunst der „leoninischen Hexameter“ blühte im 10. Jh. während der ottonischen Renaissance, insbesondere durch Hrotsvith von Gandersheim. Das Flachrelief basiert auf einer 200 Jahre älteren Textvorlage und einer Buchmalerei aus dem 10. Jh. und ist ein wichtiges Indiz für die historische Figur der „Hl. Reinhilds“, die im Münsterland verehrt wird. Ihre Legenden und das Epitaph geben widersprüchliche Hinweise auf ihr Leben als Märtyrerin im 10. Jahrhundert in Westfalen. Der Text berichtet von einer Mutter, die ihre Tochter tötete, um an ihr Erbe zu gelangen, was im sächsischen Hochadel dieser Zeit undenkbar ist. Die Interferenz von römischem Zivilrecht, Kirchenrecht und sächsischem Landrecht führte zu widersprüchlichen Ergebnissen bei Erbschaften. Es wird angenommen, dass der Gedenkstein das Leben der Heiligen verklärt. Wäre Reinhildis tatsächlich ermordet worden, könnte die Täterin nicht ihre Mutter, sondern ihre Schwester gewesen sein. Ein ähnlicher Skandal wird in der Familie des Grafen Wichmann I von Hamaland überliefert, wo die Komtess Liudgarda unter verdächtigen Umständen starb, ohne dass es zu einem Prozess kam.

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Sächsisches Land- und römisches Zivilrecht im Konflikt bei kirchlichen Vermögenszuwendungen im Mittelalter, Siegfried G. Schoppe

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2018
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