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In den Jahren zwischen 1921 und 1925 konzentrierte sich Tönnies auf drei Hauptinteressen, die in diesem Band behandelt werden. Er strebt eine institutionelle Absicherung der Soziologie innerhalb der Akademia an und klärt das umstrittene Verhältnis zwischen Statistik und Soziologie. Zudem setzt er sich mit den sozialpolitischen Konflikten der Nachkriegszeit um eine neue Gesellschaftsordnung auseinander. Tönnies kritisiert die ungebremste kapitalistische Ökonomie, die, getrieben von kurzfristigem Profitdenken, moralische und ethische Grenzen ignoriert. Er erkennt die Dringlichkeit einer nachhaltigen, ökologischen Wirtschaftsweise, äußert jedoch Bedenken, ob diese in einer Plutokratie, die sich fälschlicherweise als Demokratie präsentiert, realisierbar ist. Zudem warnt er, inspiriert von den Ereignissen im nach-revolutionären Russland, davor, die deutsche Gesellschaft durch einen radikalen politischen Umsturz zu verändern. Er betont, dass der Übergang von einer liberalen zu einer sozialen Gesellschaftsform nur durch deliberative Prozesse gelingen kann. Geduld, Besonnenheit und ein langer Atem sind nötig, um das Ziel einer echten, gewaltfreien Demokratie zu erreichen, die diesen Namen auch verdient, und dies durch Einsicht, Wissenschaft und Erfahrung.
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Soziologische Schriften 1921-1925, Arno Bamme, Ferdinand Tönnies
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- Publicado en
- 2019
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