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Armut und Armenfürsorge im mittelalterlichen Island

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Die Isländer besaßen in der Zeit ihrer politischen Unabhängigkeit, also bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts, ein Fürsorgesystem, das von der Armenpflege innerhalb der Verwandtschaft bis hin zur Unterstützung Bedürftiger durch einen genossenschaftlichen Verband reichte. Der christliche Caritas-Gedanke spielte dabei kaum eine Rolle, im Gegenteil: Schärfste Maßnahmen gegen das Bettelwesen (u. a. die Kastration von Bettlern) deuten auf einen ganz pragmatischen Zweck hin, nämlich überhandnehmende Armut zu reduzieren und gleichzeitig die materiellen Lasten der Versorger so gering wie möglich zu halten. Nicht nur aus diesen Gründen muss das altisländische System, das in der neueren philologischen und rechtshistorischen Forschung bisher kaum berücksichtigt wurde, im Kontext der Armenfürsorge der anderen europäischen Länder während des Mittelalters als exzeptionell gelten.

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Armut und Armenfürsorge im mittelalterlichen Island, Wolfgang Gerhold

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2002
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