Liturgische Pracht und private Frömmigkeit

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Theologische und liturgische Publikationen sowie Werke der privaten Frömmigkeit aus dem späten 19. Jahrhundert sind ein Sammlungsschwerpunkt in vielen kirchlich-wissenschaftlichen Bibliotheken. Angesichts der digitalen Bereitstellung größerer Informationsmengen wächst das Bedürfnis nach Klärung der Materialität und Ästhetik historischer Bücher. Der Band versammelt die Beiträge einer Tagung der Gemeinsamen Altbestandskommission Kirchlicher Bibliotheken in Fulda. Im Kontext allgemeiner historischer Entwicklungen wurde eine erste Bestandsaufnahme für Liturgica, Gesang- und Gebetbücher sowie Andachtsliteratur des späten 19. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum angestrebt. Ziel ist es, auf die erst allmählich dem Altbestand zugeordneten Bücher der Jahrhundertwende aufmerksam zu machen, sie in den geistesgeschichtlichen und buchhistorischen Kontext zu setzen und als bedeutende Buchobjekte zu kennzeichnen. Zudem werden Perspektiven für die wissenschaftliche Auseinandersetzung im Spannungsfeld zwischen Forschung und bibliothekarischem Alltag aufgezeigt. Die Beiträge thematisieren unter anderem die Entwicklung der Buchgestaltung, die Rolle des Buches in der Liturgie, die Ausstattung liturgischer Bücher sowie die Konservierung von Bucheinbänden.