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Bei meinem ersten Besuch bei Thomas Bernhard auf seinem Bauernhof in Ohlsdorf war ich unvorbereitet. Mein Bericht über diese Begegnung erschien 1971 in der Münchner „Abendzeitung“ und erregte Bernhards Aufmerksamkeit, wie mir später ein Theaterregisseur erzählte. Bei unserem zweiten Treffen bemerkte Bernhard, dass ich seine Melancholie in einer Beschreibung seines wippenden Fußes eingefangen hatte. Die Baronin Agi Teuß, die das Interview arrangierte, äußerte in einem Brief, sie sei ambivalent über ihre Vermittlung. Bernhards Hof ist oft verriegelt, er hat kein Telefon, beantwortet selten Briefe und meidet öffentliche Auftritte. Trotz seines literarischen Ruhms, den er unter anderem mit dem Österreichischen Staatspreis und dem Büchner-Preis erlangte, äußert er scharfe Kritik an seiner Heimat und dem Zustand der Menschheit. Er sieht das Leben als hoffnungslos und die Gesellschaft als eine „Sterbensgemeinschaft“. Mein Wunsch, Bernhard näher kennenzulernen, führte zu zahlreichen erfolglosen Versuchen, ihn zu erreichen. Schließlich erhielt ich den entscheidenden Tipp von Peter Turrini, die Baronin Agi zu kontaktieren. Sie war bereit, mir zu helfen und stellte die Bedingung, dass ich sie duze. Auch Elias Canetti, den ich in Wien traf, gab mir den Rat, Bernhard von ihm zu grüßen, um ihn zugänglicher zu machen.
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André Müller im Gespräch mit Thomas Bernhard, Thomas Bernhard, André Müller
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- 1992
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