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Dieses Buch versammelt vierzig teils unveröffentlichte, teils in entlegenen Zeitungen und Zeitschriften verstreute Schriften und ist eine bedeutende Entdeckung. Die Brisanz von Hugo Balls zeit- und kulturkritischen Arbeiten aus den Jahren 1909-1925 wird heute besonders deutlich, da viele seiner Prognosen eingetroffen sind und seit der Studentenrevolte der sechziger Jahre sowohl die kulturpolitische Diskussion als auch unser Lebensgefühl prägen. Ball, der während des Ersten Weltkriegs in die Schweiz emigrierte und mit Walter Benjamin sowie Ernst Bloch bei der oppositionellen »Freien Zeitung« zusammenarbeitete, war ein vielseitiger Denker. Er verfasste ein »Bakunin-Brevier«, sympathisierte mit Kurt Eisner und schrieb einen einflussreichen Essay über Thomas Münzer, der Bloch inspirierte. Zudem kritisierte er scharf Wilhelm II. und Hindenburg und thematisierte die verhängnisvollen Folgen der Kantschen Philosophie für den preußischen Militarismus. Ball wäre ein leidenschaftlicher Gegner der modernen Leistungsgesellschaft gewesen. Seine umfassende Bildung, sein politisch-sozialer Erneuerungswille und die Kraft seiner Sprache heben ihn über den Vorwurf eines anarchistischen Agitators hinaus. Der erste deutsche »Zusammenbruch« 1918/19 wird als Ansatzpunkt für die Analyse der geschichtlichen Ursachen der deutschen Katastrophe betrachtet.
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Der Künstler und die Zeitkrankheit, Hugo Ball
- Idioma
- Publicado en
- 1984
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