Bewegtes Lernen

Bewegung kann beim Lernen helfen! Schüler nehmen Informationen nicht nur über optische und akustische Analysatoren, sondern auch über den 'Bewegungssinn' auf. Bereits geringe Bewegungsintensität verbessert die Sauerstoffversorgung des Gehirns und optimiert die Informationsverarbeitung. Unsere Erfahrungen zeigen, dass Schüler an bewegten Lernformen interessiert sind und ihre Lernfreude gesteigert werden kann. Die Einleitung erläutert die Bedeutung von Bewegung für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und stellt die Auswahlkriterien vor. In der Sammlung von Beispielen fließen umfangreiche Erfahrungen und Ideen von Kollegen der Projektschulen 'Bewegte Schule', Fachdidaktikern, Studenten und Referendaren ein. Die didaktisch-methodischen Empfehlungen bieten konkrete Ansätze für bewegtes Lernen im Physikunterricht der Klassen 6 bis 10/12. Ziel ist es, zusätzliche Informationszugänge zu erschließen, etwa durch das Wahrnehmen der Funktion von Körperorganen über Bewegung oder das Erkennen von Zusammenhängen zwischen Bau und Funktion des Bewegungsapparates. Die Informationsverarbeitung wird optimiert durch Aktivitäten wie das Zuordnen von Tieren und Pflanzen beim Ballspielen oder das Erörtern von Pro- und Kontrapositionen beim Gehen. Bewegtes Lernen fördert auch die Haltungskonstanz und steigert die Lernfreude. Zudem sollen Schüler lernen, Bewegung eigenständig mit dem Lernen zu verbinden und neue Varianten zu suchen.